Bereich
Parteien und Coop
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(Auszug aus
MailCoaching)
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Wir haben bisher dem Thema
„Kooperation“ keine besondere Gewichtung beigemessen. Auch in unseren Coachings
war ich nicht völlig davon überzeugt, dass „Coop“ mal eine besondere
Bedeutung haben könnte. Als „Begleitthema“, um mehr Miteinander zu erzeugen
ja, aber für eine grundlegende Ausrichtung für Parteien, insbesondere unsere
Partei, sah ich das bisher nicht. …
Die Ergebnisse der letzten Wahlen
haben mich jedoch nachdenklich gemacht. Ich spüre, dass an dem Thema mehr
„dran“ ist als bisher gedacht, aber – offen gestanden“ habe ich keine Ahnung,
wie man das „rüberbringt“, intern und dann nach außen. …
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(Auszug)
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Wenn Sie nachvollziehen, dass seit
einiger Zeit fast alle Umfragen und Studien konsequent Werte über 60% Zustimmung ausweisen, ob
Menschen lieber in einer Gesellschaft des „Miteinanders“ statt in einer Gesellschaft des „Gegeneinanders“
leben möchten, dann ist das ein wichtiger Hinweis in zwei Richtungen:
A. Immer mehr Menschen erkennen, dass „Miteinander“ – also Kooperation – die stimmigere
Grundlage für LEBEN ist und „Gegeneinander“
nirgendwo als „natürlich“ oder „passend“ für Menschen zu deklarieren ist.
Unser Körper und die Natur sind dafür – leicht für jeden Menschen
nachvollziehbar – ein gutes Beispiele. …
B. Immer mehr Menschen nehmen auch wahr, dass es einen
Unterschied zwischen „Lebens-Bereichen“ und „Lebens-Prinzipien“ gibt.
Kooperation ist ein fundamentales „Lebens-Prinzip“, sozusagen der
„Grund“ bzw. das „Fundament“ von allem was daraus bzw. danach folgt. Die
Parteien ignorieren dieses „Fundament“ und greifen recht wahllos Teilbereiche
heraus, die sie zu „Wahlprogrammen“ ausbauen und dann in einem „Kampfritual“
– also recht unkooperativ – in den „Abstimmungsring“ werfen.
Die eine Partei setzt vorrangig auf
„Arbeits-Themen“, weil sie dort
den Zuspruch erwartet. Die andere Partei schürt Angst vor „Fremden-Einfluss“, die anderen
wollen „Wirtschaft“ stärken wegen
der Arbeitsplätze …
Das sind alles Themen, die nur Sinn
machen, wenn die Lebensgrundlagen
erhalten bleiben.
Und genau in dieser „Zone der Existenz-Vakanz“ konnte die
Partei „punkten“, die auf „Klimaschutz“ (als Teil der Existenzgrundlage)
setzte. …
Eigentlich recht einfach
nachzuvollziehen:
·
Wenn die „Existenzgrundlage“ verloren geht (was beim Klimaschutz behauptet
wird), werden Wirtschaft, Arbeitsplätze, Ausländer, etc. ehedem keine Rolle
spielen. Dann sind alle – im
Existenz-Dilemma - „geeint“ und
viele Parteien vertreten dann „Phantome“ die keinen wirklich mehr
interessieren …
·
So gesehen, hat wahrscheinlich
diese Wahl allen Parteien die Möglichkeit (im Sinne einer Chance) gegeben,
auf den KERN von Politik, Leben,
Menschen … einzugehen und zu beginnen, nunmehr die essenziell „tieferen“
Fragen zu stellen. …
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Frage 2
(Auszug aus MailCoaching)
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Was wären – neben Klimaschutz –
weitere Themen, die Parteien nutzen könnten/müssten? …
Es macht wohl wenig Sinne für SPD,
CDU/CSU, Liberale, Linke … jetzt die Grünen zu kopieren?. …
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Antwort 2
(Auszug)
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Sie haben natürlich Recht. „Kopieren“
ist keine Lösung. „Ignorieren“
aber auch nicht. …
Wie wäre es mit „integrieren“ und „kooperieren“? …
Die Sichtweise „Konkurrenz“
oder/versus „Kooperation“ ist nicht
nur genial einfach für jeden Menschen zu verstehen, sondern zeigt bereits jetzt
stabile „Höchstwerte“. Über 60 % der
Menschen in Deutschland wollen mehr „Miteinander“, also Kooperation – kurz
Coop genannt-. …
Eine Partei, die dieses Thema
aufgreift und daraus eine zukunftsfähige Programmatik entfaltet, wird sofort
– mehrheitlich - Aufmerksamkeit
finden.
Außerdem impliziert dieses Thema
weit mehr als „nur“ das Klima zu schützen, sondern den Planet Erde (und damit
auch unser Land) lebensgerecht zu gestalten. Wirtschaft – um ein Beispiel zu
nennen - steht dann wieder im „Dienst“
der Menschen und nicht umgekehrt. …
Bleiben Sie bitte einfach mal einen
Augenblick stehen und versuchen Sie sich vorzustellen, was – durch diesen
„Paradigmenwechsel“ – wirklich passieren würde, also sich im Interesse der
Menschen, korrigieren ließe. …
Und so könnte ein Einstieg in den Umstieg etwa
aussehen:
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Das SCFI ist zugleich ForschungsInstitut und ThinkTank des Bundesverbandes MMW für Kooperationen und Genossenschaften. Kooperation (COOP) ist der wohl wichtigste TREND unserer Gesellschaft. Einige sprechen bereits von einer "kooperativen ZEITENWENDE". Hierfür bedarf es der Entwicklung zukunftsfähiger Ideen und Konzepte. Diese "Bilder" werden durchaus kontrovers sein, werden herausfordern, werden auch - gewohnte - "Denk-Grenzen" überschreiten (müssen).
SmartCoop-SCFI
"SmartCoop" - heißt "intelligent cooperieren". Das bringt sofort die Frage auf: "Gibt es auch Cooperation, die nicht "intelligent" ist"? Bewusst auf "Intelligenz" beim Cooperieren zu verzichten, wäre wohl "Un-Sinn". Aber "unbewusst" - so stellt man oftmals fest - werden wichtige Coop-Elemente schlichtweg übersehen. Meist sind das jedoch genau die Elemente, die das ausmachen, was man als die (entscheidenden) Wirk-Kraft-Vorteile bezeichnen könnte. Wer "Coop" jeder Form von Konkurrenz als "überlegen" bezeichnet - was wir durchaus tun - muss auch, natürlich auf "hohem Niveau", den Nachweis dieser Annahme erbringen können. Das "SmartCoop - ForschungsInstitut" (SCFI) führt Wissenschaftler, Fachberater, Manager und andere Expertengruppen zusammen, um die jetzt notwendigen neuen COOP-ZUKUNFTS-BILDER - für Wirtschaft und Gesellschaft - entstehen zu lassen. Wir"experimentieren" mit vielen neuen "Werkzeugen", was natürlich auch "Anleihen" aus der QuantenPhysik, etc. einschließt. Hier kooperieren wir mit dem IWMC QuantenInstitut - Internationale Wissenschafts- u. MedienCooperation für angewandte Quantenphysik. Wir veröffentlichen hier - möglichst anwendungsbezogen - vor allem Auszüge aus unserer diskursiven Forschungs-Praxis.
Kooperation - auf den Punkt gebracht: Die geniale Erfindung des VORTEILS.

30.5.19
Parteien „Pro Coop“ ?!

21.5.19
Was sind spezielle „COOP – VORTEILE“ ?
Bereich
Coop – Entstehung
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Frage
- Auszug -
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Ich bin langjähriger Aufsichtsrat
einer Genossenschaft. Bisher bin ich davon ausgegangen, dass die „Förderung
der Mitglieder“ das Wichtigste für eine Genossenschaft ist. Jetzt vermitteln
Sie den Eindruck, als sei Mitglieder-Förderung nur ein Teil der möglichen
Vorteile. …
Könnten Sie mir bitte diese – für
mich überraschende -Sichtweise näher erklären. Ergeben sich daraus auch
Konsequenzen für meine Aufgaben als Aufsichtsrat?
Verstoße ich – unbewusst sogar
gegen bestehende Gesetze? Und wenn ja, wo steht das im Genossenschafts-Gesetz?
…
Auf den Schulungen meines Verbandes
bin ich darauf nie hingewiesen worden. …
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FragestellerIn: Aufsichtsrat einer größeren Genossenschaft
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Antwort
(Auszug)
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Wir wollen vorab Ihre bestehenden
Ängste zerstreuen. Sie haben weder gegen Gesetz – wahrscheinlich auch nicht
gegen „Ordnungen“ verstoßen. Auch hat Sie Ihr Verband nicht falsch
informiert.
Alles war bisher – wie man so schön
sagt – „korrekt“. …
Lassen Sie es uns gleich am Anfang
zuspitzen:
Es gab eine „dunkle Zeit“ in
Deutschland, die sogar Krieg und viel „Unmenschliches“ verursachte. Auch wenn
wir es heute nicht so gern hören, gab es damals für alles Handeln die
entsprechenden Gesetze. Es ging
damals sozusagen rechtlich (gesetzlich) meist „korrekt“ zu. …
Aber darum geht es natürlich jetzt
nicht, denn die Zeiten und die politisch Handelnden sind heute ganz andere. …
Aber auch heute gibt es so etwas
wie „politische Leitlinien“, in
denen sich politische Ansichten widerspiegeln. Eine dieser „Leitlinien“ –
auch wenn das nicht bewusst genannt wird – ist das „Funktions-Prinzip“ unserer Wirtschaft. Die tragenden Parteien
sind davon überzeugt, dass
„Wettbewerb“ – also Gegeneinander – „besser“ sei, als „Kooperation“ oder „Miteinander“.
Sie ahnen, was das bedeutet:
Politik und Gesetze sind daran
orientiert, diese (Konkurrenz-) „Denkweise“ aufrecht zu erhalten. Es sollte
Sie deshalb nicht wundern, wenn Sie keine Bestimmung (oder kein Gesetz)
finden, die dem „Konkurrenz-Prinzip“ wirklich entspricht. …. Oder dem „Kooperations-Prinzip“
entspricht. …
Wir erwarten nicht, dass Sie dieser
Beurteilung zustimmen. Auch wollen wir – an dieser Stelle – dies nicht weiter
„thematisieren“. Wir können uns darauf verständigen, dass es auch keine Bestimmung gibt, die „verbietet“
kooperativ zu denken und zu handeln.
Ein kooperatives Denken und Handeln
muss vielmehr aus eigenem Antrieb heraus
und in eigener Verantwortung, erfolgen.
...
Das ist die Option, die sich
aktuell bietet.
Wir können Sie nur ermuntern, davon Gebrauch zu machen. …
Nehmen wir – beispielhaft – 2 Situationen:
A. Optimierung der Mitgliederförderung
B. Vorbild für kooperatives Handeln
sein
Zu A.
Die bisherige Sicht:
·
Den Mitgliedern auf einer (einzigen)
Generalversammlung über den Erfolg der Förderung zu berichten, oder Gründe
dafür vorzutragen, was alles „schuld“ war, weshalb der erwünschte Fördererfolg
nicht eintrat.
·
War und ist so etwas „optimal“?
Die vielleicht neue Sicht:
·
Warum nicht so etwas wie eine „Aktive Förder-Kommunikation“ einführen?
Mitglieder werden z.B. aufgefordert ständig zur Erweiterung / Veränderung der
Förderung Vorschläge zu machen.
·
Zu viel Arbeit – sagen die einen
Genossenschaften. „WoW“ sagen die
anderen Genossenschaften.
·
Wer sich öffnet für eine aktive Mitgliederkommunikation,
könnte überrascht sein, wie das die Identifikation mit der Genossenschaft
steigert.
·
Und wer dann z.B. einen „Förder-Beirat“ einrichtet, eine „Ordnung/Richtlinie für die Mitgliederförderung“
erstellt und dem Förder-Beirat die Möglichkeit eröffnet, einen „Bericht zur Mitgliederförderung“ als
TOP jeder Generalversammlung zu haben, könnte auf dem Weg sein, neue VORTEILE zu organisieren.
·
Was hält Sie ab, initiativ zu
werden?
·
Das steht nicht im Gesetz. Es steht
aber auch dort nicht, dass es „verboten“
sei.
·
Es hängt eher damit zusammen,
welche „DENKE“ in der Genossenschaft
Vorrang hat, welcher „Unternehmens-Geist“
dort vorherrscht. …
Zu B.
Die bisherige Sicht:
·
Sich als Genossenschaft genauso „verantwortungsneutral“ gegenüber der „MitWelt“ zu
verhalten, wie ein „Konkurrenzunternehmen“, ist möglich und wird nicht
bestraft. Auch nicht belohnt!
·
Sie haben – im Gegensatz zu einer
GmbH oder AG – durchaus Einfluss als Aufsichtsrat.
·
In einer AG können „Abgas-Tests“
falsche Messwerte ergeben. Was war dazu der wohl „bewegende“ Gedanke? Vielleicht der Vorteil für das Betriebsergebnis,
mehr Bonus für das Management? Wir ahnen es und die Gerichtsverfahren
sprechen eine deutliche Sprache. …
Die neue Sicht:
·
Würde so etwas auch in einer
Genossenschaft „passieren“ können? Nur dann, wenn dort ähnlich gedacht würde.
Damit das nicht passiert, wäre es z.B. angebracht, wenn die Genossenschaft
eine Art „Selbstverpflichtungs-Erklärung“
beschließt und überwacht. Nennen wir sie z.B. „Umwelt-Richtlinie“.
·
Wenn eine solche „Selbstverpflichtung“
(als Zertifikat) öffentlich publiziert und „beworben“ würde, könnte das
durchaus wirtschaftliche VORTEILE
nach sich ziehen.
·
„WIR sind Mitglied im „Generationen-Bündnis“
oder „Regionen-Bündnis“ – wäre sicherlich eine gute Voraussetzung um mit
weiteren VORTEILEN wirtschaftlich zu „punkten“. …
Was hält Genossenschaften
eigentlich davon ab, VORBILD zu
sein und damit zu zeigen, wo der Unterschied von eG zu GmbH – faktisch –
liegt.
„Genossenschaften – Ein Gewinn für Alle“.
Mehr als eine „Satz-Hülse“?
Wir kennen bisher keine „Verifikation“ zu diesem Spruch – oder
ist so etwas noch immer in „Arbeit“? …
„COOP – die geniale Erfindung des VORTEILS“
– bringt eigentlich vieles auf den
Punkt. Wer mag, kann VORTEIL auch durch CHANCE
ersetzen. Zu ergänzen ist lediglich, in welche Richtung der VORTEIL oder
die CHANCE gesehen und umgesetzte wird.
In einem „Konkurrenz-Unternehmen“
setzt meist erst Verantwortungs-Handeln ein, wenn es dazu „gesetzliche“ Verpflichtungen
gibt.
In einem „Kooperations-Unternehmen“
sollte man nicht auf „Verpflichtungs-Gesetze“ warten, sondern aus Einsicht HANDELN, weil es z.B. als
A. Gesellschaftlicher Verantwortung
B. Unternehmensverantwortung
C. Personalverantwortung
D. „System“-Verantwortung (Kunden,
Lieferanten, etc.)
gesehen wird.
Eine Genossenschaft, die eine der
Ziffern A-D ignoriert, ist eigentlich
„Kein GEWINN für ALLE“.
Aber auch kein „VERLUST“…
Wer wirklich den „Ein
GEWINN für ALLE“ anstrebt, spricht – quasi automatisch – von:
„VORTEIL für ALLE“ oder „CHANCE für ALLE“
Es gibt den schönen Spruch (im
modernen Management):
„Denkst Du noch in Problemen oder denkst du schon in Chancen“?
Wie möchten Sie – lieber Herr
Aufsichtsrat – gern Ihre Arbeit wahrnehmen?
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Hinweis:
Wir danken dem SmartCoop
ForschungsInstitut (SCFI) für die Genehmigung des Abdrucks dieses Beitrages.
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Redaktion:
SmartCoop ForschungsInstitut (SCFI)
(MMW
CoopGo Bundesverband der Cooperations- u. Genossenschaftswirtschaft e.V.)
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